Der Essay verbindet Philosophie, Geschichte und Jurisprudenz, um eine zentrale Aufgabe zu lösen: Wie lässt sich Gerechtigkeit in unserer neuzeitlich modernen Welt ermöglichen? Eine sehr praktische theoretische Frage.
Ein Rechtsprinzip allein muss das Gebäude der Gerechtigkeit tragen. Denn ohne [...]
Muss man die extrem ungleiche Verteilung von Lebensgütern zwischen armen und reichen Ländern unseres Globus als unabwendbar hinnehmen? Oder gibt es Prinzipien verteilender Gerechtigkeit auch in den internationalen Beziehungen? Der Autor prüft die sozialphilosophische und die völkerrechtliche [...]
mehrClausewitz gehört zu den viel zitierten, aber wenig gelesenen Autoren. Die von ihm geprägte Wendung, der Krieg sei die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, wird heute zumeist als Inbegriff des preußisch-deutschen Militarismus verstanden. Die Auseinandersetzung mit Clausewitz und seiner [...]
mehrDas Bürgerliche Gesetzbuch mit seinen über 2.000 Paragraphen ist 1996 genau 100 Jahre alt geworden. Aus dem wilhelminischen Kaiserreich stammend, hat es die Revolution von 1918 überlebt, die national-sozialistische Herrschaft und die Revolte der 68"er. Zuletzt hatte es noch den Triumph, in der [...]
mehrHans Kelsen zählt ohne Frage zu den bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts. Doch war das Wesen seiner "Reinen Rechtslehre" rein juristisch? Das Buch untersucht eindringlich die tieferliegende philosophische Basis von Hans Kelsens Werk und widmet sich dazu ausführlich den Beziehungen zum [...]
mehrDie Folgen der Glaubensspaltung stellten auch die Frage nach der politischen Einheit neu. Deren neuzeitliche Theorie findet bei Hobbes ihren Schlüsselbegriff in dem gegen die überlieferte Bedeutung bloßer Stellvertretung geprägten Gedanken der Repräsentation des politischen Gemeinwesens. Kant suchte [...]
mehrDie Schrift ist ein Erfahrungsbericht aus der langjährigen Praxis des Autors in der österreichischen Historikerkommission und setzt einen Schwerpunkt auf den Juristen als Akteur der Zeitgeschichte.
mehrWas gelangt wann und warum in Verfassungstexte, was gelangt wann und warum nicht hinein? Gibt es notwendige Verfassungsinhalte? Welche verfassungsrechtlichen und verfassungstheoretischen Maßstäbe gibt es für die „Hochzonung“ von Inhalten aus dem einfachen Gesetzesrecht auf die Stufe der Verfassung?
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Die Bedeutung der Rechtsphilosophie ist durch die Anwendung der Radbruchschen Formel aktuell und praktisch geworden. Die Beziehungen zwischen der Strafrechtswissenschaft und der Rechtsphilosophie sind seit langem sehr intensiv, was sich etwa an den von Strafrechtlern verfaßten Lehrbüchern der [...]
mehrAus der Gerechtigkeitslehre des Aristoteles hat sich in der rechtsphilosophischen Tradition die Unterscheidung zwischen ausgleichender und austeilender Gerechtigkeit entwickelt. Die ausgleichende Gerechtigkeit (justitia commutativa) gilt als die Gerechtigkeit des Privatrechts, die austeilende [...]
mehrDie Auseinandersetzung mit dem Rechtspositivismus vollzog sich in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg vornehmlich im Blick auf den hier dominierenden analytischen Gesetzespositivismus und die Reine Rechtslehre Hans Kelsens, denen die „Radbruch´sche Formel“ zu begegnen versuchte. Das Spektrum der [...]
mehrHegels Rechtsphilosophie ist eine Art Logik der bürgerlichen Person im Sinne eines begrifflichen Kommentars zur Institution rechtsstaatlicher Gesetze. Sie analysiert methodische Stufen in der Ordnung explizit geregelter Praxisformen und kritisiert das klassische Naturrecht in seinem Intuitionismus [...]
mehrDie vielbeschworene „Krise der Repräsentation“ geht einher mit populistischen Tendenzen, die das Versagen des Repräsentationsmodells anprangern und sich zugleich zunutze machen wollen. Individuelle Selbst- und repräsentative Mitbestimmung, die gemeinsam die Freiheitsorganisation des modernen [...]
mehrDie Frage nach der Verbindlichkeit des Rechts, die Frage also, ob dem Recht über seine äußere Zwangsgewalt hinaus eine verpflichtende Kraft zukomme, versteht sich nicht von selbst. Hat der aus der Trennung von Recht und Moral entspringende Rechtspositivismus doch zu der These geführt, daß das Recht [...]
mehrMit der Idee, den Staat nicht nur mit den Mitteln der juristischen Methode zu erfassen, sondern auch mit denen einer sozialen Staatslehre, hat Georg Jellinek der politischen Soziologie Max Webers entscheidende Anstöße gegeben. Ähnliches gilt für seinen Vorschlag, den Staat zu den gesellschaftlichen [...]
mehrZusätzlich zu der Garantie innerer und äußerer Sicherheit nimmt der Staat heute eine bunte Mannigfaltigkeit von sozialstaatlichen, von wirtschafts-, wissenschafts- und kulturpolitischen Aufgaben wahr. Weil also eine Kumulation der Macht stattfindet, außerdem der Staat seine Instrumente erweitert und [...]
mehrJudentum und Ethik ist ein Thema, das vor allem von christlicher Seite her aus kritischer Sicht behandelt wurde. Das Werk untersucht das Spannungsverhältnis zwischen Gesetzesreligion und Moral auf Grund jüdischer Quellen.
In einem ersten methodischen Teil werden die Begriffe von Recht, Moral und [...]
Zu Anfang unseres Jahrhunderts begründete der Wiener Staatsrechtslehrer Hans Kelsen (1881 bis 1973) seine – später als »Reine Rechtslehre« oder »Wiener Schule der Rechtstheorie« bezeichnete – Theorie des positiven Rechts.
Der Verfasser legt dar, wie der Begriff des »positiven Rechts« im Rahmen der [...]
Hegels Philosophie des objektiven Geistes hat nach wie vor große Bedeutung für die praktische Philosophie und die Rechtsphilosophie der Gegenwart. Von der „Rehabilitierung der praktischen Philosophie“ im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts über die neuen Ansätze einer „Sozialpathologie“ in der [...]
mehrDie Rezeptionsgeschichte nimmt an, dass Kants politische Schriften im 19. Jahrhundert in Deutschland kaum rezipiert worden sind, da sie der vorherrschenden Ordnung widersprachen. Aber das damalige Deutschland las den republikanischen Kant und nahm seine Ideen auf. Freilich sorgten Deutschlands [...]
mehrÜber die Frage, ob Menschen willensfrei handeln können, diskutieren Neurowissenschaftler, Philosophen und Rechtswissenschaftler intensiv. Ist vor diesem Hintergrund ein Schuldvorwurf gegenüber einem Straftäter angemessen? Tatjana Hörnle, Professorin für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der [...]
mehrDas Werk zeigt auf, dass es auch im Mittelalter ein politisches Denken wie selbstverständlich von den allerersten Anfängen bis zu seinem Übergang in die neuere Geschichte gab. Die Analyse der Entwürfe legt nahe, dass alle ihre Gegenwartsprobleme durch einen Blick auf die Funktion und Legitimation [...]
mehrVon der Wiederkehr des Naturrechts ist gegenwärtig wieder verstärkt die Rede. Die Studie vergleicht typische Positionen der römisch-katholischen Theologie der Gegenwart mit Stellungnahmen protestantischer Theologie in Deutschland aus jüngster Zeit.
Es wird gezeigt, dass die Hauptdifferenz nicht in [...]
„Warum darf der Staat strafen?“ Dies ist die Ausgangsfrage jeder ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Strafrecht. Der Verfasser beantwortet sie in einem weiten gedanklichen Bogen. Im Anschluss an die Tradition republikanischen Freiheitsdenkens begreift er strafwürdiges Unrecht als Verletzung der [...]
mehrDie Untersuchung leistet eine Kritik der Irrtümer, die über sog. »normative« Politikwissenschaft in Umlauf sind. Die mit den Namen Arendt, Sternberger, Strauss, Voegelin sowie der Münchner-, der Freiburger- und der Ritter-Schule verbundene politische Philosophie wird oft irrtümlich als eine [...]
mehrDie kulturwissenschaftlichen Perspektiven auf das Recht sind vielfältig. Der Band geht vor allem den normativen Verwendungsweisen des ‚Kultur‘-Begriffs in der Rechtswissenschaft nach – von der neukantianischen Kulturphilosophie bis zum Poststrukturalismus, bei kommunitaristischen und [...]
mehrFür das Verhältnis von Recht und Moral hat man sich seit dem Ende des ersten Weltkriegs vor allem unter dem Gesichtspunkt des Kollisionsfalles – des praktisch und begrifflich richtigen Umgangs mit unmoralischem Recht – interessiert.
In dieser Untersuchung geht es stattdessen um die Frage, was [...]
Die Frage nach der Begründbarkeit des Rechts zeigt gegenwärtig ihre bleibende Aktualität. Obwohl offensichtliche Parallelen bestehen, sind theologische Beiträge zur Ethik des Rechts bis heute alles andere als selbstverständlich.
Im ersten Teil der Untersuchung wird der Einfluß des christlichen [...]
Der Frankfurter Rechtshistoriker fragt in seinem Würzburger Vortrag nach den Voraussetzungen und Leistungen der »Begriffsgeschichte« und gelangt von da zu den Grundbedingungen historischer Analyse. Nicht nur die »Begriffe« sind ihm verdächtig, auch die »Tatsachen«. »Begriffe« sind Worte, und was wir [...]
mehrDie Studie vergleicht drei rechtsphilosophisch orientierte Veröffentlichungen bedeutender deutscher Rechtswissenschaftler aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, Franz Wieacker, Carl Schmitt und Erik Wolf. Der Vergleich der Autoren wird unter dem Gesichtspunkt vorgenommen, ob seinerzeit Kritik an der [...]
mehrEine normative Sozialstaatsbegründung kann nur gelingen, wenn der Sozialstaat sich auf der Grundlage unserer menschenrechtlichen Überzeugungen als rechtlich unabdingbar erweist und der vage Orientierungsbegriff der sozialen Gerechtigkeit Kontur gewinnt.
Vor diesem Hintergrund vergleicht der Verfasser [...]
Ausgangspunkt der Arbeit ist die These, daß das Recht als soziale Tatsache aufgefaßt und analysiert werden kann. Es kann eine Realwissenschaft vom Recht im üblichen Sinne des Wortes geben, also eine Wissenschaft, in der die üblichen Methoden der Erklärung und der empirischen Prüfung verwendet werde. [...]
mehrDie Studie rekonstruiert die Entstehung der europäischen Rechtswissenschaft im 12. Jahrhundert als einen Prozess gesellschaftlicher Differenzierung und geht dann der Positivierung des Rechts als einem – bis heute unabgeschlossenen – Prozess der Differenzierung von Recht und Rechtswissenschaft nach. [...]
mehrDie Strafrechtspflege stand seit der »Entdeckung« des Unbewußten unter starker Kritik durch die Psychoanalyse, die die Freiheit des Willens als Voraussetzung der Strafe ablehnte und bei der Erklärung des Verbrechens auf determinierende »unbewußte Motive« abstellte. Zu den Kritikern gehörte auch der [...]
mehrEine Politik der Gesundheitsförderung wirft Fragen der sozialen Gerechtigkeit und des Schutzes der individuellen Selbstbestimmung auf.
Gesundheit und Gesundheitsverteilung hängen nicht nur von der medizinischen Versorgung ab. Sobald der Sozialstaat im Sinne einer Public Health-Politik auch die [...]
Die Abhandlung besteht aus drei Teilen: Teil I stellt einführende Fragen nach den Titelbegriffen „Technik“ und „Theorie“ und entwickelt ein erstes, vorläufiges Verständnis für das Können von Subsumtionstechnikern und das Wissen von Subsumtionstheoretikern. Teil II vertieft dieses Vorverständnis [...]
mehrDas Verhältnis von Theologie und Jurisprudenz im iberischen 16. Jahrhundert zeichnet sich durch einen Wandel im Verhältnis zu den vorausgehenden drei Jahrhunderten aus.
Während seit dem Hochmittelalter von einer starken Juridifizierung der Kirchenverwaltung, der Moraltheologie und selbst des [...]
Die moderne Lehre von der Gesetzesauslegung beruht im Wesentlichen auf der Interpretationstheorie des frühen 20. Jahrhunderts. Der Vortrag stellt diese Theorie in den historischen Zusammenhang. Ihre Grundlage ist ein neuer, positivistisch-voluntaristischer Rechtsbegriff. Aus ihm erklärt sich die um [...]
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