Das Cocoliche ist eine Kontaktvarietät, die im 19. Jahrhundert in Argentinien und Uruguay durch italienische Masseneinwanderung entsteht. Diese Varietät wird nicht nur im Alltag von den Immigranten gesprochen, sondern auch von argentinischen und uruguayischen Autoren in der Literatur, insbesondere [...]
mehrDie Autoren beschreiben erstmals das Wanderlied als einen neuen Diskurs der Goethezeit, der die Umformungen in Poesie und Gesellschaft um 1800 ausspricht. Mit dem Ende der ständischen Gesellschaft wird Mobilität zum modernen Leitbegriff, vor allem durch die akademische Bildungsreform. Im poetischen [...]
mehrTiefenpsychologie und Autonomie des Schönen – wie geht das zusammen? Es geht zusammen im Werk von K.Ph. Moritz, den Goethe seinen »vom Schicksal verwahrlosten Bruder« nannte. Als Herausgeber des »Magazins zur Erfahrungsseelenkunde« gehört Moritz zu den Begründern der empirischen Psychologie; auf ihn [...]
mehrDas Gehirn ist zum Objekt technischer Zugriffe geworden. Neurotechnologien greifen tief in das Gehirn ein und ermöglichen neuartige Formen der Verschmelzung von Mensch und Maschine. Auf diese Weise können schwere Krankheiten behandelt werden. Gleichzeitig häufen sich aber auch die Stimmen [...]
mehrDie schwedische Reformpädagogin Ellen Key verkündet zum Jahreswechsel 1899/1900 in Stockholm »Das Jahrhundert des Kindes«. Im Geiste der Neuen Pädagogik entdeckt die schwedische Kinderliteratur nun ein romantisches Genre wieder, dessen Wurzeln bei E.T.A. Hoffmanns Erzählung Nußknacker und Mausekönig [...]
mehrDer Band verfolgt ein epochenumspannendes, zugleich aber bildungspolitisch hochaktuelles Phänomen: Das Unnütze Wissen in der Literatur. Er geht anhand des in unserer selbsternannten ›Wissensgesellschaft‹ just vieldiskutierten und allzu affirmativ gehandelten Wissensbegriffs und dessen Nutzbarmachung [...]
mehrDinge in Texten haben maßgeblich an der Konstruktion imaginärer Welten teil. Sie kommen zu allen Zeiten und in allen literarischen Gattungen vor, in der Heldenepik ebenso wie in Aphorismen, im Mittelalter wie in der Moderne. Dinge treiben Handlungen voran, stören, wenn sie nicht funktionieren, und [...]
mehrDie Untersuchung geht aus von der Differenz zwischen dem Sehen als Wahrnehmungs- und dem Blick als Ausdrucksphänomen. Die Moderne bringt den sinnlich-körperlichen Blick ambivalent ins Spiel, als Bezugspunkt weitreichender Erwartungen und Verunsicherungen. Es geht um die Bedrohung des Einzelnen durch [...]
mehrDer Globus Mundi Martin Waldseemüllers – im Jahre 1509 bei Johannes Grüninger in Straßburg erschienen – stellt ein überaus seltenes Zeugnis einer vor dem Hintergrund der transatlantischen Entdeckungen bemerkenswerten Synthese mittelalterlicher, auf gelehrter Spekulation beruhenden Vorstellungen und [...]
mehrGrenzüberschreitungen sind für das Werk Hermann Hesses konstitutiv, nicht nur kulturelle, auch epochale und mediale. Der in Deutschland geborene Schriftsteller, der den größten Teil seines schöpferischen Lebens in der Schweiz verbrachte, entwickelt ein übernationales Denken, das seine regionalen [...]
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