Der erste originäre (d.h. nicht aus fremdsprachigen Vorlagen übersetzte) deutsche Prosaroman erschien im Jahre 1509 anonym in Augsburg. Die im 16. Jahrhundert in fast allen europäischen Sprachen übersetzte und später von den Romantikern wiederentdeckte »hystoria« einer Patrizierfamilie stellt deren [...]
mehrDer vorliegende Band vereinigt Aufsätze mit spezifischen Problemstellungen der Kafka-Forschung aus internationaler literaturwissenschaftlicher Perspektive, die im Übergang zum neuen Jahrhundert/Jahrtausend aktuell sind. Ausgehend von der Frage, welche Bedeutung Kafka in unserer heutigen Welt zukommt [...]
mehrDie Normierung des Valencianischen als romanische Regional- und Minderheitensprache situiert sich in einem hoch komplexen sprachpolitischen Kontext. Das diglossische Verhältnis zwischen Regionalsprache (Valencianisch) und Nationalsprache (Spanisch) steht einem Konkurrenzverhältnis zwischen zwei [...]
mehrDie Akademie deutsch-italienische Studien Meran fördert seit 1959 den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen der deutsch- und der italienischsprachigen Welt. In diesem Zusammenhang veranstaltet sie u.a. Symposien, bei denen das Werk bedeutender Gestalten der deutschen und [...]
mehrFunkspuren begibt sich auf die Suche nach intermedialen Bezügen zwischen Rundfunk und Literatur in Schweden. Als der Rundfunk Anfang der 1920er Jahre nach Schweden kam, bedeutete dies einen entscheidenden Einschnitt in das Alltagsleben der Bevölkerung. Wie jede gesellschaftliche Veränderung und [...]
mehrÄhnlichkeit, Recht des Souveräns, Marter und Tragödie. Repräsentation, Recht der Gesellschaft, reformierte Strafen und Komödie. Humanwissenschaften, Disziplin, Gefängnis und Roman: Von der Forschung bisher gänzlich unbemerkt, führt Foucault diese Zusammenhänge in einem Gattungsdiskurs zusammen. Wie [...]
mehrÄhnlichkeit, Recht des Souveräns, Marter und Tragödie. Repräsentation, Recht der Gesellschaft, reformierte Strafen und Komödie. Humanwissenschaften, Disziplin, Gefängnis und Roman: Von der Forschung bisher gänzlich unbemerkt, führt Foucault diese Zusammenhänge in einem Gattungsdiskurs zusammen. Wie [...]
mehrSeit jeher träumt die Menschheit davon, die Gedanken anderer lesen zu können. Dieser alte Traum erhält um 1900 mit dem Aufkommen analoger Datenspeicher, der Erfindung neuer physiologischer Meßgeräte und bahnbrechenden Entdeckungen in der Physik und Chemie eine neue wissenschaftliche Grundlage. Zur [...]
mehrGerd Tellenbach war einer der bedeutendsten deutschen Mittelalterhistoriker des 20. Jahrhunderts. Nach Promotion (1926) an der Universität Freiburg i.Br., nach einer mehrjährigen Forschungstätigkeit am Preußen Historischen Institut in Rom und nach der Habilitation (1933) an der Universität [...]
mehrUnselbständig, hoffnungslos überreflektiert und gefangen in Zitaten – das ›19. Jahrhundert‹ tauft die elenden Söhne der deutschen Klassik auf den griechischen Namen 'Epigonen'. Hundert Jahre später hören die Nachgeborenen auf den Epochentitel ›Postmoderne‹ – entlastet, theorieselig und verstrickt in [...]
mehrDieses Buch widmet sich in 19 Kapiteln der Komplexität und den Herausforderungen einer Geschichte des musikalischen Hörens – ein Gebiet, das seit etwa zwei Jahrzehnten von der Musikforschung verstärkt behandelt und vertieft wird. Interdisziplinäre Ansätze im Spannungsfeld von Psychologie, [...]
mehrWenn die Sittenpolizei um 1900 »Weibspersonen« als Prostituierte »einschreibt« und überwacht, dann schafft sie bedeutsame Fakten. Sie macht Frauen zu öffentlichen Dirnen und erzielt geschlechtliche Differenz: Indem das weibliche Geschlecht prinzipiell dem Feld reglementierender Begutachtung [...]
mehrGisela Schoenthal, bis 1998 als Akademische Oberrätin am Deutschen Seminar der Universität Freiburg tätig, ist es zu verdanken, daß sich die linguistische Geschlechterforschung im deutschsprachigen Raum etablieren konnte. Darüber hinaus hat Gisela Schoenthal wesentliche Anstöße zu [...]
mehrGoethe schrieb seine Alterswerke Wilhelm Meisters Wanderjahre und Faust II unter dem Eindruck der beginnenden Industrialisierung Europas im frühen 19. Jahrhundert. In beiden Werken stellt er die Ablösung jahrhundertealter Traditionen durch moderne Entwicklungen dar. Die Entstehung der modernen [...]
mehr»Es könne wohl die Gewalt der Töne gewesen sein, die, an jenem schauerlichen Tage, das Gemüt ihrer armen Söhne zerstört und verwirrt habe.« (Kleist) Die Rede von der »Gewalt der Musik« – eine vom Feuilleton immer noch gern gebrauchte Wendung – ist in der Goethezeit weit verbreitet. Sie wird in [...]
mehrBerge werden seit jeher als zugleich abschreckende und faszinierende, jedenfalls aber als besondere Orte erlebt. Ereignisse wie die Übergabe der Zehn Gebote an Moses auf dem Sinai, Hesiods Berufung zum Dichter am Helikon oder Petrarcas Besteigung des Mont Ventoux machen sie zu entscheidenden [...]
mehrSo vielseitig Goethes Tätigkeiten und Entwürfe, Äußerungsformen und Themen auch sein mögen, so sind sie doch in vielfältiger Weise miteinander verknüpft. Sein Werk ist ein vollkommenes Beispiel dafür, daß nichts zutage tritt, was nicht bereits angelegt gewesen war, daß immer alles schon da ist, daß [...]
mehrGottlieb Konrad Pfeffel (1739-1809), früh erblindeter Dichter und Leiter einer Kadettenschule im elsässischen Colmar, zählt zu den bedeutendsten Repräsentanten der Spätaufklärung am Oberrhein. Der vorliegende Band versammelt die Beiträge eines wissenschaftlichen Kolloquiums, das anlässlich von [...]
mehrIm westlichen Diskurs herrscht eine Auffassung vor, die chinesischen Schriftzeichen seien eine »fast naturalistische Darstellung« von Dingen, die unabhängig von der Sprache funktionieren soll. Die Vorstellung wirkt auf die Kulturtheorien ein, die auf der Schrift basierend die chinesische bzw. [...]
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