Der vorliegende Sammelband vereint Erfahrungsberichte und Ergebnisse aus dem Verbundprojekt »Freiräume für wissenschaftliche Weiterbildung«. Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg entwickelte über drei Jahre in Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft, gefördert durch das BMBF im Programm [...]
mehr›Mehrsprachige Literatur‹ lässt sich nicht länger als Sammelbegriff für literarische Texte verstehen, die in verschiedenen Nationalsprachen verfasst sind. Verbindet man eine literaturwissenschaftliche mit einer linguistischen Perspektive, kommen statt der Grenzen zwischen Sprachen deren [...]
mehrPaul Hindemith war vor dem Ende der Weimarer Republik vor allem für zwei Dinge berühmt: kompositorische Vielfalt und rastlose Produktivität. Das führte immer wieder zum Vorwurf eines fehlenden roten Fadens in seiner Arbeit. Hindemiths Karriereverlauf wird in der vorliegenden Studie kulturhistorisch [...]
mehrMutter Natur und die Dampfmaschine erscheinen gleichzeitig auf der geschichtlichen Bühne. Während der Großverbrauch der Kohle, versteinerter Wälder, beginnt und der Mensch sich zur technischen Beherrschung der natürlichen Umwelt aufschwingt, entwirft er das Ideal einer freien, sich selbst genügenden [...]
mehrDie Rede von der Unrettbarkeit des Ich, die sich bekanntlich bis in die Postmoderne zieht, wird im ausgehenden 19. Jahrhundert explizit und spätestens um die Jahrhundertwende topisch. Hugo von Hofmannsthal, so soll das vorliegende Buch zeigen, beteiligt sich an dieser Debatte mit einem [...]
mehrAnders als frühere Handbücher, die den antiken Mythos primär in der Abfolge seines Geschehens darstellten, geht dieses Buch neue Wege. Aus einem fächerübergreifenden Ansatz (mit mittelalterlichen Sagen und europäischen Märchen im Hintergrund) und der Forderung nach einem praktikablen [...]
mehrErgänzend zum Mythoshandbuch (2011) gilt die neue Publikation der weiteren fiktionalen Erzähltradition (folktale). Am Anfang steht ein Überblick zu ‚Märchenelementen‘ im antiken Mythos, die ein großes Basispotential für die spätere Sagen- und Märchentradition bieten. Dann wird die bekannte, zwischen [...]
mehrIm vorliegenden Band sind Beiträge zusammengestellt, die den Weg von zwei zentralen Mythen – dem Ödipus- und Medea-Mythos – auf ihrem Weg durch die Jahrhunderte, vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis in die Gegenwart, in ihren Konkretisierungen in Literatur, Bildender Kunst, der Musik und im Film [...]
mehrDie Literatur der Romantik ist durchdrungen von einem poetischen Traum: der Suche nach einer unentfremdeten Ausdrucksform, einer »natürlichen« Zeichensprache. Einen Leitfaden bildet dabei die Vision einer »musikalischen Poesie«. Sie entwickelt sich aus dem Musikdiskurs des 18. Jahrhunderts – [...]
mehrDer Epilog – das ist die prekäre Wahrheit, die am Rand der Bühne geboten wird, wenn der Vorhang gefallen ist. Bevor der Epilog zu einer Form des Theaters werden kann, ist er schon immer eine „nachträgliche Wahrheit“ auf den vielen Bühnen unseres täglichen Lebens. Daher zeigen die Fragen nach seiner [...]
mehrZum ersten Mal werden in diesem Buch die Dichtungen Goethes, vornehmlich die Dramen, umfassend vor dem Hintergrund der naturwissenschaftlichen Schriften betrachtet. Aus dieser Perspektive gewinnen die Schriften zur Morphologie, die Studien zur Optik, die Aufsätze zur Witterungslehre oder die [...]
mehrWas man wissen will, ist nicht immer das, was man wissen darf oder muss. Was man wissen darf oder muss, ist nicht immer das, was man wissen will. Jedoch unterliegt das Wissen nicht der bloßen Mechanik von Gebot und Verbot, sondern es ist auch Ziel eines spannungsreichen Begehrens. Man ist neugierig [...]
mehrIn der Literaturwissenschaft hat sich in den vergangenen Jahren ein verstärktes Bewusstsein dafür ausgebildet, dass ästhetische Konzepte in der frühen Moderne in ausdrücklicher Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen, besonders aber mit medizinischen Diskursen formuliert werden. Da den Nerven in [...]
mehrDie Germanistik verehrt, neben Jacob Grimm, vor allem Carl Lachmann (1793-1851) als Begründer ihrer Wissenschaft: er verkörpert das Spezialiste-tum, das Genie der Methode. Schulbildend und in der Sozialisation ganzer Forschergenerationen prägend wurde das strenge philologische Ethos, wie es der [...]
mehrObduktionen sind heute omnipräsent. In der Obduktion, so heißt es immer wieder, erzählt eine Leiche ihre Geschichte. Der tote Körper erscheint als Text, den Rechtsmediziner*innen lesen und der alle Details um den Tod und das Leben des Opfers bereithält. In ihrer Studie zeigt Stephanie Langer, dass [...]
mehrObduktionen sind heute omnipräsent. In der Obduktion, so heißt es immer wieder, erzählt eine Leiche ihre Geschichte. Der tote Körper erscheint als Text, den Rechtsmediziner*innen lesen und der alle Details um den Tod und das Leben des Opfers bereithält. In ihrer Studie zeigt Stephanie Langer, dass [...]
mehrOdysseus, der Held der homerischen Odyssee, gehört zu den bedeutendsten Gestalten des griechischen Mythos. Als Abenteurer, der auf seiner langen Irrfahrt in die Heimat allerhand erdulden muss, zeigt er eine Vielgewandtheit, die sein wahres Wesen kaum greifbar werden lässt. Der sprichwörtliche [...]
mehrSymbolisch unter die Gestalten des Orpheus und der Medusa gefasst, beleuchtet dieses Buch konträre Poetiken der italienischen Oper dreier Jahrhunderte. Dabei werden neben theoretischen Texten vor allem die Librettodichtung, aber auch die Musik und die Gesangskunst unterschiedlicher Epochen in den [...]
mehrVorliegender Band, der aus einer an der Universität Zürich im Wintersemester 1991/92 durchgeführten interdisziplinären Ringvorlesung hervorgeht, vereint Arbeiten zu zentralen Themen der Ovid-Forschung. Nach zwei einleitenden Arbeiten zu Ovid selbst (Implizite Poetik, Funktion des Mythos im Werk [...]
mehrDie zweibändige Monographie „Maskenspiel und Seelensprache“ widmet sich der Spannung zwischen Robert Schumanns romantischer Musikästhetik und Heinrich Heines postromantischer Dichtungsästhetik. Hierbei untersucht Ingo Müller sowohl den Bezug von Schumanns liedästhetischen Auffassungen zur [...]
mehrKleists Drama Penthesilea, das dem antiken Amazonenmythos eine entschieden moderne Interpretation gegeben hat, galt lange als unspielbar, ja abseitig. In den letzten Jahrzehnten ist die Tragödie in der Literaturwissenschaft aber ins Zentrum gerückt; auf der Bühne gehört sie mittlerweile zu Kleists [...]
mehrEinen Faust zu schreiben, war neben dem Buch der Unruhe das zeitlich beständigste literarische Projekt des portugiesischen Dichters Fernando Pessoa. Die ersten Fragmente entstanden um das Jahr 1908, das vermutlich letzte 1933, zwei Jahre vor des Schriftstellers Tod. Um so erstaunlicher deshalb, daß [...]
mehrSophokles’ 409 v.Chr. in Athen aufgeführtem Philoktetes liegt der tragische Konflikt zwischen dem Anspruch der Gesellschaft und dem Anspruch des Individuums zugrunde. Dieser Stoff ist in der Neuzeit öfter behandelt worden, ohne daß es zu bemerkenswerten Gestaltungen kam. 1899 stieß André Gide mit [...]
mehrPhysiognomik als Wissensform und Kulturtechnik setzt meist stillschweigend eine Vormacht des Bildes über die Sprache voraus. Daher geht die Bedeutung des Textes als Analyseinstrument und eigengesetzliches Wahrnehmungsdispositiv für die physiognomische Gestaltdeutung oft vergessen. Die hier [...]
mehrDas Jahrhundert zwischen 1750 und 1860 ist nicht nur eine Zeit der politischen und sozialen Umbrüche. Es ist auch die Zeit, in der Philosophen, Mediziner, Seelenkundler und Psychologen erstmals systematisch das Unbewusste erforschen. Parallel zur Erfahrung einer prekären politischen Ordnung werden [...]
mehrJemand der einen Gedanken eines alten Schriftstellers plünderte könnte sich mit der Metempsychose entschuldigen …' (Georg Christoph Lichtenberg) Seit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts werden kommunikativ-mediale Prozesse – Verstehen, Übersetzen, Nachahmen, Einfühlen, Miterleben – als Seelenwanderung [...]
mehrDie spanische Wissenskultur des 19. Jahrhunderts steht in einem eigentümlichen Spannungsverhältnis zwischen nationaler Tradition und gesamteuropäischer Moderne: Die Bestrebungen nach der Aufwertung eigener kultureller Werte werden von den Herausforderungen durch den Positivismus, den Evolutionismus, [...]
mehr»Denn wir alle begreifen jetzt, daß ein Linguist, der sich gegenüber der poetischen Funktion der Sprache verschließt, und ein Literaturwissenschaftler, der sich über linguistische Fragen und Methoden hinwegsetzt, gleicherweise krasse Anachronismen sind.« (Roman Jakobson, Linguistik und Poetik) [...]
mehrIm Zentrum des Buches steht eine bestechende Analyse von Jean Pauls großem Roman Titan unter dem Aspekt subjektivistischen Realitätsverlusts und damit der Selbstzerstörung. Insofern erscheint er als Paradigma einer Selbstkritik der Romantik, die in aufschlußreichen Querverbindungen zu Tieck und [...]
mehrÖsterreich als idyllisches »Musikland«: Gab es kritische Gegen-Töne zu diesem Sympathie heischenden Österreich-Bild? Gab es Ironie? Ja, und nicht zu wenig: Beispielsweise richteten sich die Staatsoperette von Otto M. Zykan (1935–2006), Do you know Emperor Joe? von Werner Pirchner (1940–2001) oder [...]
mehrDie Rhetorik der altgriechischen Rufhymne hat seit der Renaissance in der eng1ischen Dichtung Spuren hinterlassen. Vor allem die Geschichte der englischen Ode kann als eine stets neue Auseinandersetzung mit dieser Struktur begriffen werden. Auch im Sonett finden sich Beispiele für diese Tradition. [...]
mehrVirtuosität heißt: nackte Performance ohne solides Produkt. Die Exzellenz des Virtuosen bleibt immer prekär, denn sie ist abhängig von Effekten und Affekten, die der Performer bei Publikum oder Ko-Performern hervorruft. Eine kommunikative Virtuosität gehört zu postfordistischen Bestimmungen von [...]
mehrAnnette von Droste-Hülshoffs Texte verhandeln Sinneswahrnehmungen im Rahmen einer Axiomatik von Medialität, Psyche und Poetologie: Diese wiederum wird anhand von Projektions- und Übertragungsanordnungen in Szene gesetzt. Die Studie richtet einen medienhistorisch wie kulturwissenschaftlich [...]
mehrIn seinem überwiegend lateinisch verfassten Commentarium verzeichnete Raymundus Bruns (1706–1780) wesentliche Ereignisse aus seinem Glaubensdienst als katholischer Zivil- und Militärgeistlicher in Potsdam zu Zeiten des 'Soldatenkönigs' Friedrich Wilhelm I. und dessen Sohn Friedrich der Große. Die [...]
mehrTauchen im öffentlichen Diskurs über Europa die Begriffe 'Recht' und 'Gerechtigkeit' auf, so begegnet man in der Regel Fragen der rechtlichen Integration innerhalb der Europäischen Union und dem unter dem Banner der Gerechtigkeit geführten Streit um die Gewichtung politischen Einflusses und [...]
mehrLes productions verbales de locuteurs engagés dans une interaction orale comportent de très nombreuses répétitions. Loin de gêner la communication, ces reprises de materiel syntaxique et lexical font partie intégrante de la structure de l’oral et accompagnent le travail de production et de [...]
mehrDie Grenzen und die immanente Dynamik des Problemfeldes der res vivens – des lebendigen Dings – sowie ihre Wechselwirkung mit anderen Feldern tragen zum Gang einer Geschichte bei, in der es immer wieder darum geht, anhand bestimmter Agentenmodelle – eines schaffenden Gottes, eines erkennenden [...]
mehrReturn migration is different from other forms of migration that have been studied much more extensively. It implies a predefined movement back to the geographic place of origin and a confrontation of the new cultural knowledge acquired abroad with the traditional knowledge still present in the [...]
mehrDie Dichtungen des bedeutenden österreichischen Dichters Robert Musil verlangen ein »besonderes« Lesen. Die ungewöhnliche Beziehungsdichte der dargestellten Gedankengänge, Figuren und Geschehnisse, die bewußt gewählte Vielbezüglichkeit der Worte bergen je eine Fülle von Bedeutungen in sich. Sie [...]
mehrRobinson ist eine populäre Kultfigur, in der die Europäer die Kultivierungsgeschichte des Abendlandes, die Autonomie des neuzeitlichen Subjekts und die europäische Eroberung der Welt bewundern – und damit in letzter Instanz sich selbst. Als Selbstsetzung des abendländisch-neuzeitlichen Subjekts – [...]
mehrIn der vorliegenden Studie wird der Versuch unternommen, aphoristische Texte vornehmlich in ihren Wirkungsweisen und Rezeptionsmöglichkeiten zu untersuchen; somit verstehen sich Stölzels Überlegungen als Ergänzung zu den bisher unternommenen Bemühungen, wissenschaftliche Klarheit und [...]
mehrAufführungen im Theater bildeten zusammen mit Gladiatorenkämpfen und Tierhatzen im Amphitheater sowie Wagenrennen im Circus von der Republik bis in die Spätantike die klassische Trias des römischen »Show-business« – sowohl in Rom und Italien als auch in den Provinzen des Imperium Romanum. Von der [...]
mehrFür den österreichischen Dichter Hugo von Hofmannsthal war Rudolf Kassner (1873–1959) der »bedeutendste Kulturschriftsteller der deutschen Literatur«, für Rainer Maria Rilke »vielleicht der Wichtigste von allen Schreibenden und Aussprechenden«. Tatsächlich war Kassner, den ausgedehnte Reisen um den [...]
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