In einer Verbindung von diskurs-, medien- und literaturgeschichtlicher Perspektivierung wird gezeigt, dass die Einführung der Kategorie des Individuellen in den Bereich des Wissens und damit die Entstehung des modernen Falldenkens am Ende des 18. Jahrhunderts erst durch Fallsammlungen ermöglicht [...]
mehrDieser erste Band des Arbeitskreises Europa der Fritz Thyssen Stiftung hat ein doppeltes Anliegen. Zum einen will er die Einheit der europäischen Literatur im Rückbezug auf ein antikes, sich seit dem Alten Griechenland formierendes Erbe und dessen Tradierung aufsuchen. Zum anderen will er ebenso die [...]
mehrDie Frage ›Was ist der Mensch?‹ verbindet und konstituiert Walter Benjamins diverse Projekte. Allerdings bilden seine verstreuten und oftmals elliptischen Bemerkungen zur Anthropologie keinen zusammenhängenden Kommentar, keine in sich geschlossene Theorie oder Methode. Sie stehen vielmehr fast immer [...]
mehrDer Band vereinigt die Beiträge der 28. Sommerakademie für Alte Sprachen, die vom 28. August bis 1. September 2017 in Salem College in Überlingen am Bodensee stattfand. Die Vorträge waren der augusteischen Dichtung und der homerischen Epik gewidmet. Ziel der vom Ministerium für Kultus, Jugend und [...]
mehrAls bemerkenswerter Sonderfall kompositorischer Poetik dürfen verschiedene Versionen eines Werkes (sog. Proliferationen) gelten. Finden sich vereinzelte Beispiele hierfür lange vor 1900, so hat diese ›Weiterarbeit‹ an bereits bestehenden Kompositionen in den letzten Jahrzehnten deutlich an Bedeutung [...]
mehr»Ein Abschiedsgeschenk« nennt Bernhard Schlink in seinem Vorwort das letzte Buch des Schweizer Staatsrechtslehrers Peter Schneider, das Goethes enigmatischstes Werk, Faust II, dem heutigen Leser auf anschauliche Weise zugänglich macht, auch dem Nicht-Juristen. Was hält den Menschen, was den [...]
mehrDrohungen und Verheißungen schaffen Machtverhältnisse und positionieren Subjekte. Unter dieser Prämisse liefern die hier versammelten Beiträge Analysen literarischer Texte und historischer Quellen, Deutungen von Räumen und Einblicke in soziale Praktiken. Bei dem Band handelt es sich um ein [...]
mehrDieses Buch widmet sich in 19 Kapiteln der Komplexität und den Herausforderungen einer Geschichte des musikalischen Hörens – ein Gebiet, das seit etwa zwei Jahrzehnten von der Musikforschung verstärkt behandelt und vertieft wird. Interdisziplinäre Ansätze im Spannungsfeld von Psychologie, [...]
mehrInsediamento greco sorto alla fine dell’VIII secolo a.C. nel territorio dell’attuale provincia di Cosenza, Sibari fu uno dei centri più importanti della Magna Grecia in età arcaica. Il suo nome è associato ancora oggi a opulenza, costumi sontuosi e accidia. Il libro indaga la formazione di questo [...]
mehrMusils, Kracauers und Benns literarisch-essayistische Texte der ›Klassischen Moderne‹ sind von einem deutlichen Krisenbewusstsein geprägt. Doch sie bleiben nicht auf Untergangsszenarien beschränkt, sondern fragen in utopischen Denkexperimenten nach Potenzialen der Zukunftsgestaltung. Dabei bewegen [...]
mehrGerade in Formationsphasen neuer wissenschaftlicher Disziplinen und Forschungsgebiete sind die Austauschbeziehungen zwischen dem Schönen und dem Wahren, zwischen der Literatur und der Wissenschaft besonders intensiv. Zum einen spielen literarische und rhetorische Verfahren in der Produktion des [...]
mehrDie Literatur der Romantik ist durchdrungen von einem poetischen Traum: der Suche nach einer unentfremdeten Ausdrucksform, einer »natürlichen« Zeichensprache. Einen Leitfaden bildet dabei die Vision einer »musikalischen Poesie«. Sie entwickelt sich aus dem Musikdiskurs des 18. Jahrhunderts – [...]
mehrWas man wissen will, ist nicht immer das, was man wissen darf oder muss. Was man wissen darf oder muss, ist nicht immer das, was man wissen will. Jedoch unterliegt das Wissen nicht der bloßen Mechanik von Gebot und Verbot, sondern es ist auch Ziel eines spannungsreichen Begehrens. Man ist neugierig [...]
mehrEnde der 1920er Jahre befand sich Schweden im Umbruch zur Industriegesellschaft. Der Funktionalismus, der durch den Einsatz neuer Techniken und Materialien eine Verbesserung und Demokratisierung der Lebensverhältnisse anstrebte, stand im Kreuzfeuer zwischen Innovationswillen und [...]
mehrSingularitäten bezeichnen ein methodisches und ein erkenntnistheoretisches Skandalon: Die Einzigartigkeit eines Geschehens, etwa eines historischen oder diskursiven Bruchs, kann nicht einfach als Gegensatz zum Begriff des Allgemeinen oder des Normativen gefaßt werden. Vielmehr verstört Singuläres [...]
mehrWir erleben heute die Wiederkehr der Wölfe. Einer Wiederkehr geht indessen immer ein Verschwinden voraus und dieser Vorgeschichte widmet sich dieses Buch. Anhand von Augenzeugenberichten und Jagdtraktaten sowie Texten der politischen Theorie, der Zoologie und der Literatur wird die Ausrottung der [...]
mehrCicero und Hieronymus sind die bedeutendsten Übersetzungstheoretiker der Antike. Ihre Äußerungen über das Übersetzen, mit denen sie ihre eigene übersetzerische Tätigkeit reflektierten, sind Ausgangs- und Bezugspunkt vieler übersetzungstheoretischer Texte vergangener Jahrhunderte. Dagegen werden sie [...]
mehrIacopo Sannazaros „Arcadia“ (1504) ist der erste Schäferroman der europäischen Literatur und hat eine beispiellose Wirkungsgeschichte durchlaufen. Die Liste von Sannazaros Nachahmern umfasst außerhalb Italiens Garcilaso, Montemayor, Cervantes, Sidney, d’Urfé und Opitz, ließe sich auf bildende Kunst [...]
mehrHeldentum ist in der Regel an die große Tat geknüpft: Helden gelten als souveräne und handlungsmächtige Figuren. Diese Sicht dominiert die abendländische Tradition seit der Antike. Gleichwohl wurde und wird ebenso dem Warten als ein ›innerliches Tun‹ (M. Weber) eine heroische Qualität zugeschrieben. [...]
mehrDer vorliegende Band enthält die Vorträge, die 2018 anlässlich der zweiten internationalen Tagung über das antike, fragmentarisch erhaltene Drama, The Forgotten Theater, in Turin gehalten wurden. Alle Beiträge wurden auf der Basis der Diskussion und der bisher erschienenen Forschungsliteratur [...]
mehrDer vorliegende Band enthält die Vorträge, die 2018 anlässlich der zweiten internationalen Tagung über das antike, fragmentarisch erhaltene Drama, The Forgotten Theater, in Turin gehalten wurden. Alle Beiträge wurden auf der Basis der Diskussion und der bisher erschienenen Forschungsliteratur [...]
mehrDer Humorist geht gleich dem Raubtier stets allein untersucht das Verhältnis des Schriftstellers Wolfgang Koeppen zum Philosophen Sören Kierkegaard. Beide Denker thematisieren auf je unterschiedliche Weise die Frage nach der Existenz des Ich und seinen möglichen Selbstbeglaubigungen sowie dessen [...]
mehrDie Beiträge des vorliegenden Bandes untersuchen die kulturelle Produktivität der seit dem Mittelalter tradierten skandinavischen Volksballaden in der skandinavischen Kultur bis in die Gegenwart hinein. Das bereits in sich intermediale Genre wird in den unterschiedlichsten Medien rezipiert: in [...]
mehrNie war der menschliche Einfluss auf unsere Umwelt größer und die negative Veränderung der Natur gegenwärtiger als in der heutigen Zeit. Auf diese Entwicklungen reagieren die umwelttheoretischen Ansätze der letzten Jahrzehnte, die auch von der Literaturwissenschaft eine Stellungnahme fordern. Die [...]
mehrBalduin Möllhausen (stammt aus dem Rheinland, lebte in Berlin und Potsdam) zählte mit seinen fast vierzig Abenteuerromanen (zwischen 1860-1899) zu den meistgelesenen Autoren seines Genres im deutschsprachigen Raum. Auch war er der einzige deutsche Schriftsteller seiner Zeit, der den »wilden Westen« [...]
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