Literarische Morphomatik' meint einen poetischen Zustand, der sich in sprachästhetischen Formen niederschlägt. Dazu gehören auch ins Poetische übersetzte geometrische Figuren wie die Fraktale, Formen von Wiederholung, Rhythmus, Serialisierung oder Sequentialisierung sowie 'Bruchflächen', die in [...]
mehrDer Humorist geht gleich dem Raubtier stets allein untersucht das Verhältnis des Schriftstellers Wolfgang Koeppen zum Philosophen Sören Kierkegaard. Beide Denker thematisieren auf je unterschiedliche Weise die Frage nach der Existenz des Ich und seinen möglichen Selbstbeglaubigungen sowie dessen [...]
mehrWie ist angesichts einer als poesiefeindlich wahrgenommen Moderne dennoch Dichtung möglich? Der Reflexion dieser Frage im West-östlichen Divan geht die vorliegende Studie nach. Goethes Zyklus ist Dichtungstheorie in der Dichtung. Er zeichnet das Bild einer Gegenwart, die in mehrfacher Hinsicht [...]
mehrBlicke sind in Arthur Schnitzlers schamlos wirkenden und doch schambesetzten Texten omnipräsent: Blick-Wechsel zwischen Liebespartnern oder Konkurrenten, scheinbar beiläufige Alltagsbeobachtungen und Spiegelszenen. Die Sprachkrise, die Hofmannsthal in seinen theoretischen Schriften reflektiert, [...]
mehrWerke Johann Sebastian Bachs, Wolfgang Amadeus Mozarts und Richard Wagners bilden einen dichten Kosmos musikalischer Inspiration, der im Frühwerk Bertolt Brechts seinesgleichen sucht. Die Grundlagen seines Epischen Theaters, noch vor seinem Umzug nach Berlin im September 1924 in Theorie und Praxis [...]
mehrWas gibt es Geheimnisvolleres als die Klarheit?' Mit diesem Diktum fragt Paul Valéry nach einer Kategorie, deren Bedeutung für die Ästhetik der Moderne bislang nicht gesehen worden ist. Denn so unbestritten ›Klarheit‹ und ›Deutlichkeit‹ seit der Aufklärung im Zentrum der Erkenntnistheorie stehen, so [...]
mehrRilkes Poetik entwickelt sich aus seiner intensiven Auseinandersetzung mit den bildenden Künsten, namentlich der Plastik und Graphik Rodins und der Malerei Cézannes, seiner Rezeption des zeitgenössischen Tanzes um 1900 sowie seiner Empfindlichkeit für akustische Phänomene und seinen Überlegungen [...]
mehrIm letzten Drittel des 19. Jahrhunderts fanden die ersten Versuche der künstlichen Befruchtung beim Menschen statt. Wenn diese auch noch nicht in der Literatur aufgegriffen wurden, so hat sich mit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine lebhafte Diskussion über diesen Bereich der [...]
mehrIn einer Verbindung von diskurs-, medien- und literaturgeschichtlicher Perspektivierung wird gezeigt, dass die Einführung der Kategorie des Individuellen in den Bereich des Wissens und damit die Entstehung des modernen Falldenkens am Ende des 18. Jahrhunderts erst durch Fallsammlungen ermöglicht [...]
mehrDer Stuttgarter Künstler Oskar Schlemmer schuf mit seinem Triadischen Ballett (UA 1922) ein ungemein vielschichtiges Werk, das wie auch die Bauhaustreppe (1932) heute zu den bekanntesten Schöpfungen der klassischen Moderne zählt. Abseits der breiten Kunststraße, die Schlemmer bereits als jene [...]
mehrIn 172 Briefen an seine Eltern übermittelte der junge Leutnant Friedrich Clauson von Kaas seine Eindrücke aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Aufgrund seiner Verwendung - er diente als zweiter Adjutant im Stab des Gardekorps - war sein tägliches Wirken durch das Umfeld der "großen [...]
mehrDie Beiträge des vorliegenden Bandes untersuchen die kulturelle Produktivität der seit dem Mittelalter tradierten skandinavischen Volksballaden in der skandinavischen Kultur bis in die Gegenwart hinein. Das bereits in sich intermediale Genre wird in den unterschiedlichsten Medien rezipiert: in [...]
mehrNie war der menschliche Einfluss auf unsere Umwelt größer und die negative Veränderung der Natur gegenwärtiger als in der heutigen Zeit. Auf diese Entwicklungen reagieren die umwelttheoretischen Ansätze der letzten Jahrzehnte, die auch von der Literaturwissenschaft eine Stellungnahme fordern. Die [...]
mehrSeit der Antike wird die Melancholie von Denkern, Dichtern und Künstlern sowohl verteufelt als auch zur Muse erklärt: Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Hugo von Hofmannsthal in seinem Werk Repräsentationen und Bewertungen des Phänomens aufgreift, die aus einer über 2500 Jahre währenden [...]
mehrSeit der Antike wird die Melancholie von Denkern, Dichtern und Künstlern sowohl verteufelt als auch zur Muse erklärt: Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Hugo von Hofmannsthal in seinem Werk Repräsentationen und Bewertungen des Phänomens aufgreift, die aus einer über 2500 Jahre währenden [...]
mehrDas zweisprachige Erzählwerk Karen Blixens / Isak Dinesens weist vielfältige Spuren aus der »ganzen Welt« auf, die auf unhintergehbare Zusammenhänge und Fernwirkungen deuten: Beziehungen zu fernen Orten, Figuren der Mobilität und der Fremdheit, einen ›global mix‹ der formalen Verfahren, unzählige [...]
mehrDas zweisprachige Erzählwerk Karen Blixens / Isak Dinesens weist vielfältige Spuren aus der »ganzen Welt« auf, die auf unhintergehbare Zusammenhänge und Fernwirkungen deuten: Beziehungen zu fernen Orten, Figuren der Mobilität und der Fremdheit, einen ›global mix‹ der formalen Verfahren, unzählige [...]
mehrDer Band vereinigt die Beiträge der 28. Sommerakademie für Alte Sprachen, die vom 28. August bis 1. September 2017 in Salem College in Überlingen am Bodensee stattfand. Die Vorträge waren der augusteischen Dichtung und der homerischen Epik gewidmet. Ziel der vom Ministerium für Kultus, Jugend und [...]
mehrDer Band enthält die Beiträge, die anlässlich der Sommerakademie des Kultusministeriums Baden-Württemberg zum Thema „Frauen und Frauenbild in der Antike“ gehalten wurden. Die Beiträge behandeln literaturwissenschaftliche, historische, archäologische und genderspezifische Gesichtspunkte.
Mit Beiträgen [...]
Balduin Möllhausen (stammt aus dem Rheinland, lebte in Berlin und Potsdam) zählte mit seinen fast vierzig Abenteuerromanen (zwischen 1860-1899) zu den meistgelesenen Autoren seines Genres im deutschsprachigen Raum. Auch war er der einzige deutsche Schriftsteller seiner Zeit, der den »wilden Westen« [...]
mehrDas 19. Jahrhundert ist eine Zeit umfassender kultureller Veränderungen. Die Erfindung der Fotografie, die Einführung des Indizienbeweises und die Einrichtung öffentlicher Museen zeigen vor allem eines: ein Bemühen um eine Authentifizierung von Repräsentation. Der literarische Realismus steht diesem [...]
mehrDie Denkfigur der Projektion, die in der Moderne immer wieder herangezogen wird, um das Verhältnis von Subjekt und Außenwelt zu bestimmen, gehört zu jenem Bodensatz des kulturellen Wissens, der sich weder einzelwissenschaftlich verorten noch begrifflich fixieren läßt; sie ist in dem Sinne [...]
mehrSymbole sind allgegenwärtig! – Jede kulturelle Praxis ist stets und notwendig von Akten der Symbol-Produktion und der Symbol-Lektüre begleitet, in denen Kulturen ›symbolische Ordnungen‹ stiften, sich über sie verständigen und sich ihnen unterwerfen. Diese Akte manifestieren sich einerseits in [...]
mehrDie Alexandreis des Walter von Châtillon – um das Jahr 1180 veröffentlicht – stellt die in der Literaturgeschichte überhaupt erste epische Dichtung über Alexander den Großen in lateinischer Sprache dar. Das aus zehn Büchern bestehende Werk erfreute sich nach seinem Erscheinen einer derartigen [...]
mehrIm Zentrum der sieben Studien zu Texten von Celan, Kafka, Friedrich Schlegel, Goethe, Kleist, Rousseau, Rilke, Handke, Stendhal und Nietzsche, von Levinas, Heidegger, de Man und Derrida steht die Frage nach dem Umgang mit dem Anderen. Leitend ist dabei Celans und Levinas’ Diagnose, daß die Shoah die [...]
mehrDer Band stellt eine erste zusammenhängende Studie der Gattung Aphorismus in der skandinavischen Literatur dar, die ihre Schwerpunkte auf die Geschichte, die Poetik und die Medialität des Genres setzt. Dabei wird der Aphorismus als Gattungsdurchbrecher und Grenzgänger verstanden, der nicht nur [...]
mehrDie vorliegende Studie beschäftigt sich damit, das Spannungsfeld zwischen individueller Erinnerung und offizieller Geschichtsschreibung, in denen sich die Texte Claude Simons und W.G. Sebalds ansiedeln, vergleichend auszuleuchten. Den Werken beider Autoren sind unterschiedlichste Text- [...]
mehrVorliegender Band bietet ein Panorama der theoretischen Auseinandersetzung mit dem griechischen Drama, beginnend im 5. Jahrhundert v.Chr. bei der attischen Komödie, über Platon zur aristotelischen Poetik, deren Rezeption bis in die gegenwärtige literaturtheoretische Diskussion nachgegangen wird.
Das antike Drama, mehr noch die Tragödie als die Komödie, ist auf unseren Bühnen präsent. Gerade die besten und prominentesten Regisseure setzen sich in exemplarischen Inszenierungen mit allen Mitteln der modernen Regiekunst mit dem antiken Drama auseinander.
In diesem Buch wird unter mehreren [...]
Nach diversen Ausrufungen eines Zeitalters des ›Postheroismus‹ scheint antikes Heldentum doppelt irrelevant geworden zu sein: zum einen wegen der zunehmenden Fragwürdigkeit von Heldentum allgemein, zum anderen wegen der historischen Distanz der Antike. Dieser Band zeigt demgegenüber die [...]
mehrIn der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zählten lateinische Theateraufführungen auf den Jesuitenbühnen zu den lebhaftesten kulturellen Ereignissen in den deutschsprachigen Gebieten katholischer Prägung. Die jesuitischen Autoren und Dramentexte aus dieser Zeit sind heute jedoch weitgehend [...]
mehrDie Geschichte um die geniale Weberin Arachne aus dem kleinasiatischen Lydien zählt zu den reizvollsten Mythennovellen in Ovids Metamorphoses (1-8 n. Chr.). Ausgehend von einer gründlichen Interpretation des Textes (unter Berücksichtigung aller antiken Stoffparallelen und auch im Vergleich mit [...]
mehrAls bemerkenswerter Sonderfall kompositorischer Poetik dürfen verschiedene Versionen eines Werkes (sog. Proliferationen) gelten. Finden sich vereinzelte Beispiele hierfür lange vor 1900, so hat diese ›Weiterarbeit‹ an bereits bestehenden Kompositionen in den letzten Jahrzehnten deutlich an Bedeutung [...]
mehrDer Band rekonstruiert die Vorgeschichte der heute allgegenwärtigen medialen Informations- und Wissensexplosion in Kultur und Literatur des langen 19. Jahrhunderts. Dabei wird die zwischen Faszination und kulturkritischer Abwehr changierende Diagnose von anwachsenden »Papier- und Dingfluten« in [...]
mehrDas Dichter-Ich ("Daphnis ego") steht im Zentrum von Vergils Arkadien-Dichtung. Wer spricht jedoch im späteren "Et in Arcadia ego", der Tod oder der Tote oder der Künstler? Im 17. und 18. Jahrhundert wandelt sich das Todes- zum Ruinenmotiv, Arkadien wird zum Ort der Reflexion über die [...]
mehrDer Streit um das, was Ästhetik ist und sein kann, konzentriert sich auf Fragen nach der Diskurs-, Analyse- und Problematisierungsfähigkeit ihres historischen und epistemologischen Instrumentariums, d.h. ihrer tradierten Begriffe ebenso wie nach der Konturierung ihrer Grundthemen und [...]
mehrIm Zeichen aktueller Diskurse ist vom „Tod des Intellektuellen“ die Rede – des Intellektuellen als einer Figur, die ihre gesellschaftliche Identität über den Anspruch bestimmt, im Namen des „Volkes“ zu sprechen. Gestützt wird dieser Anspruch auf eine privilegierte Beherrschung der Kulturtechniken [...]
mehrWie wirkt und was bewirkt Farbe in der Literatur? Dieses Thema behandelt die vorliegende Studie mit Bezug auf die in mancher Hinsicht außergewöhnliche Farbe Weiß. Dass gerade die Farbe Weiß für literarische Texte von Interesse ist, rührt einerseits von ihrer Sonderstellung im Farbspektrum her, [...]
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